Schreibprobe Annabelle

Anna kommt abends nach Hause und trifft auf ihre Mutter, die ihr Vorwürfe macht, weil Anna so lange weg war. Sie versucht ihr wieder einmal klar zu machen, das es zu gefährlich wäre. Der Streit steht kurz davor zu eskalieren denn Anna vertritt ihre Meinung. Jedoch will sie auch nicht mit ihrer Mutter streiten.

Was denkt, fühlt und tut sie? Schreibe mindestens 100 Wörter. Viel Spaß

Gemütlich stieg ich die kleine Treppe der Veranda hinauf und schloss die Haustür auf. Im Innern des Hauses war es stockdunkel. War meine Mum nicht zu Hause? Ich schaltete das Licht an und bewegte mich Richtung Küche. Da stand sie, meine Mutter, mit einem arrgwöhnischen Ausdruck auf ihrem Gesicht und die Hände in die Hüften gestemmt."Ähm, Mum? Ist alles in Ordnung", fragte ich zaghaft, doch war Pearl anzusehen, dass sie nicht sonderlich glücklich war."Ob alles in Ordnung ist? Du fragst ob alles in Ordnung ist? Natürlich ist alles in Ordnung", antwortete mir meine Mutter in einem gespielt ruhigen Ton. "Okay...", sagte ich, doch schon wurde ich von meiner Mum unterbrochen. "Natürlich ist gar nichts in Ordnung! Anna, denk doch einmal nach! Hast du in den letzten Stunden einmal auf die Uhr gesehen? Nein, wahrscheinlich nicht. Und wo warst du so lange? Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht mein Kind. Du weißt doch, wir dürfen nicht auffallen...sonst ist alles, was wir uns hier aufgebaut haben nicht sicher." Musste meine Mutter denn immer so überreagieren? Es war doch ganz normal, für Leute in meinem Alter mal etwas länger wegzubleiben...Schließlich war ich ja kein kleines Mädchen mehr."Aber Mum, es ist doch alles in Ordnung. Es geht mir gut und was soll denn schon passiert sein? Ich war ein bisschen bei Jeremy, wir haben einen Film gesehen und...", "Was? Du warst schon wieder bei dem Menschenjunge? Wie oft habe ich dir nun schon gesagt, dass er gefährlich ist? Wenn er dein Geheimnis herauufindet, kann es katastrophal für uns beide enden! Ist dir das klar?" unterbrach mich meine Mutter schon wieder. "Aber, Jeremy macht doch gar nichts schlimmes! Und auch wenn er hinter mein Geheimnis kommt, er würde mir niemals etwas antun, uns beiden nicht! Es sind nicht alle Menschen so wie du denkst. Außerdem kennst du ihn doch gar nicht! Ich bitte dich, verurteile ihn nicht vorzeitig." "Was willst du damit sagen? Dass ich mal wieder keine Ahnung habe? Anna, Liebes, ich will dich doch nur beschützen! Wenn dir etwas zustöhst, ich könnte mir das niemals verzeihen!" Ach, typisch meine Mum...Immmer die besorgte Mutter...Ich liebte sie ja auch dafür und all die Jahre, die sie eingesperrt war, hatte ich das auch schrecklich vermisst, aber ich brauchte eben nunmal auch meine Freiheitem. "Ach Mutter, ich kann schon selbst auf mich aufpassen...Ich weiß deine Besorgniss zu schätzen, aber im Moment ist sie einfach überflüssig. Außerdem ist es doch wichtig, dass ich ein wenig unter andere Leute komme...Sonst würden die Menschen doch erst recht denken, dass mit uns etwas nicht stimmt." Ich dachte nicht sonderlich darüber nach, was ich da von mir gab, doch ich sprach alles in einem ruhigen und gemäßigtem Ton. "Oh Anna, ich wünschte du hättest Recht...Aber einigen Menschen kann man einfach nicht vertrauen. Und bevor du richtige Freundschaften schließt, solltest du die Leute erst einmal aus der Ferne beobachten, um sie besser einschätzen zu können. Dieser Jeremy sieht mir wie jemand aus, der vorgibt jemand anderes zu sein, als er wirklich ist..." Okay, das war jetzt wirklich genug. Ich wollte nicht mit meiner Mutter streiten, aber das ging jetzt wirklich zu weit. Ein wenig lauter als ich es eigentlich beabsichtigt hatte, sagte ich zu ihr:" Wie kannst du es wagen, dir einfach so ein falsches Bild von Leuten zu machen und es mir dann auch noch unterzuschieben? Hier geht es doch gar nicht um Jeremy! Es geht dir nur darum, dass ich die Menschen meiden soll, nur weil du von diesem Jonathan verletzt wurdest. Aber Mum, es sind doch nicht alle Menschen so! Okay, zugegeben, einige sind wirklich so, doch das kannst du nicht nur vom Äußeren ablesen. Du musst tiefer gehen!" Das war hart gewesen. Mum wurde nicht gerne an Jonathan aus der Vergangenheit erinnert. Eigentlich hatte ich das nicht gewollt..."Tut mir Leid Mutter, das mit Jonathen ist mir nur so rausgerutscht...Ich", doch ich stoppte. Meine Mum sah mich fassungslos an, und sagte in einem gedämpften Tonfall zu mir:"Geh auf dein Zimmer. Sofort! Und von nun an verbiete ich dir, diesen Jeremy auch nur noch einmal zu sehen." "Was? Das kannst du doch nicht machen!" Doch ihre Miene war eisern. Wütend und unverstanden verzog ich mich in mein Zimmer und öffnette das Fenster. Dabei flüsterte ich: "Du kannst mir gar nichts verbieten", und kletterte hinaus in die Nacht.

Dankeschön
jetzt muss ich nur noch auf eins warten, oder?

richtig, aber ich denke jassi stimmt mir zu