Schlafzimmer von Ian

Erschrocken sah ich sie an, “Scheiße”, fluchte sie laut und schon stand sie an der Wand und es sah aus als bemühte sie sich, nicht die Kontrolle zu bewahren. Erst jetzt sah ich, das der Tee wie Verbrennungen bei ihr hinterließ. Langsam begannen diese wieder zu heilen.
“Wie ist das möglich, das der Tee dich verbrennt?”, fragte ich sie geschockt und irritiert. Und warum konnte ich ihn unbeschadet trinken? Es musste etwas damit zu tun haben, dass sie ein Vampir war.

„Weil da Eisenkraut drin ist“, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. So ein verdammter Mist, dass hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Das kam für ihn jetzt sicher ganz schön beschissen rüber und besonders sexy war es auch nicht, wenn ich hier so dumm und mit seltsam heilenden Wunden herumstand. Außerdem tat es verdammt weh. Langsam allerdings war es wieder normal und alle Wunden geheilt. ‚Ging ja schnell‘, dachte ich und brachte ein leicht zynisches Grinsen über die Lippen. „Also bitte merk dir. Das passiert wenn du mir mit Eisenkraut zu nahe kommst.“

Als ich sah wie sich die Wunden heilten war ich erleichtert! Sie erklärte mir, dass in meinem Tee Eisenkraut sei und, das gefährlich für sie sei. Verwundert sah ich sie an, denn wir tranken den selben Tee.
"Und wie kommt das in meinen Tee?", ich zog eine Augenbraue hoch und wartete auf die Antwort. Ich stand auf und ging auf sie zu, forsichtig berührte ich sie an den Stellen, an denen ich sie zuvor mit dem Tee übergossen hatte. Makellose, glatte, samtige Haut. Fasziniert sah ich sie an, "Was hat das mit dem Eisenkraut auf sich?".

„Ich habs rein gemacht“, sagte ich mit wütend zusammen gebissenen Zähnen. ‚Meine Güte jetzt musste ich ihm das auch noch sagen‘, dachte ich absolut genervt. Es verlief ganz und gar nicht nach meinem Plan. Als Ian fragte, was es mit dem Eisenkraut auf sich hatte, sah ich ihn zuerst prüfend an. ‚Sollte ich ihm das wirklich einfach so erzählen?‘ Ich wusste nicht Recht, mir war das Ganze ziemlich unangenehm. Trotzdem, ich räusperte mich etwas und meinte dann: „Naja, also wenn ich mit Eisenkraut in egal welcher Form ihn Berührung komme, passiert so etwas wie gerade. Und wenn ich es als Injektion bekomme, dann ich weiß nicht genau, ich glaube das ist so in etwa wie ein Gift, dass meinen Körper lähmt.“ Meine Wunden waren alle wieder verheilt und das schien Ian zu irritieren, faszinieren? Ich wusste es nicht genau….

"Aber warum gibst du es dann mir zu trinken?", hakte ich nach. Zwar schien sie etwas genervt zu sein von dem Thema, aber das konnte sie sich selbst zuschreiben.
Neugierig sah ich sie an. Mein Blick studierte ihr Gesicht und blieb schließlich an ihren Lippen hängen. Dann nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und näherte mich ihren Lippen, "Könnte ich dich jetzt auch küssen?".
Ich grinste sie leicht verschlagen an, "Oder würde das ein Feuer der Leidenschaft im ganz anderen Sinne auslösen?".
Hoffentlich nahm sie mir diese Bemerkung nicht übel, schließlich würde ich versuchen mich zurück zuhalten, wenn ich ihr weh tun könnte...

„Gibt mir einen Anreiz dich nicht zu verletzen“, sagte ich etwas wütend, aber auch um ihm vielleicht mal die Situation vor Augen zu führen. Nämlich das ich nicht gerade schwach war und für ihn gefährlich sein konnte und zwar wirklich, ich sagte es ja nicht nur so daher. Als er mir näher kam und fragte, ob er mich jetzt küssen konnte oder nicht, war mir durchaus bewusst, dass er mich nur ärgern wollte, aber ich fand es trotzdem mies. „Wenn du auf weggebrannte Lippen stehst, bitte, tu dir keinen Zwang an“, sagte ich mit einem eindeutig sauren Unterton in der Stimme. „Wenn du allerdings diese Nacht überleben willst, sei mal ein bisschen netter.“, ich grinste wieder etwas. Aber auch nur etwas…

"Gibt mir einen Anreiz dich nicht zu verletzen", meinte sie ernst. Ich nickte nur, ob ich mein Kraft überschätzte wusste ich nicht, doch war mir fast sicher, dass sie mir nicht so viel anhaben konnte!
"Wenn du auf weggebrannte Lippen stehst, bitte, tu dir keinen Zwang an", sagte sie sauer und ich raunte ihr daraufhin ins Ohr, "Da steh ich total drauf!".
"Wenn du allerdings diese Nacht überleben willst, sei mal ein bisschen netter.", fuhr sie mich an, wobei sie aber etwas grinsen musste.
Mein Grinsen wurde breiter. "Das überleg' ich mir noch!", knurrte ich, damit warf ich sie mir über die Schulter und trug sie zum Bett zurück.

Ohne auf meine bissigen Kommentare einzugehen, warf mich Ian einfach über seine Schulter und trug mich rüber zu seinem Bett. Ich gab noch einen widerwilligen Laut von mir, wehrte mich dann aber nicht weiter. Eigentlich beeindruckte er mich eher mit seiner Art..und seiner Kraft. Ich legte mich ins Bett und zog ihn neben mich. „Ziemlicher starker Kerl was? Glaub bloß nicht, dass du mir gefährlich werden kannst.“ Ich grinste ihn an.

Den Abend über verbrachten wir noch ruhig. Ich fand es entspannend mit Ian zusammen zu sein und die meiste Zeit über, fiel es mir sogar leicht, nicht nur an sein Blut zu denken. Irgendwann schlief ich mit dem Kopf auf Ians Brust ein, schlief allerdings nicht besonders gut. Bei jedem kleinsten, fremdwirkenden Geräusch wurde ich wach, nur um zu merken, dass es nur ein Rascheln in den Bäumen vor der Tür, oder sonst irgendetwas unwichtiges war.

Am nächsten Morgen stand ich etwas unwillig auf und ließ den noch schlafenden Ian erstmal liegen und ging runter in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Ich bereitete auch Frühstück für Ian vor, rührte davon jedoch nichts an. Grinsend bereitete ich ihm einen schönen Frühstückstisch und schrieb ihm dann eine Nachricht auf einen Zettel: „Musste schrecklicherweise in die Schule. Ich melde mich bei dir. Guten Hunger. Deine Ash“
Ich legte in auf seinen Teller, ging nochmal hoch ins Bad um mich einigermaßen herzurichten und ging dann aus dem Haus. Ich hatte kein Auto mit, aber das war auch nicht nötig. Dann fiel mir ein ganz dämliches Problem ein, ich kam nicht in meine Wohnung. Doch so wie ich jetzt aussah konnte ich auch nicht in die Schule gehen. Ich ging meine Möglichkeiten durch, die allerdings nicht so zahlreich da waren.

Am Ende entschied ich mich dafür, einfach bei irgendeinem Haus vorbeizuschauen und zu hoffen, dass ein Mädchen in meinem Alter darin wohnte, auch wenn es mich komischerweise doch etwas anwiderte, dass ich dafür jemand unschuldiges würde manipulieren müssen.
Ich ging also durch die Stadt und schellte an einem Haus, dass mir irgendwie passend vorkam, leider öffnete jedoch eine alte Frau die Tür und ich kam mir eindeutig fehl am Platz vor. Ich entschuldigte mich, indem ich sagte ich hätte mich mit der Adresse geirrt und ging ein Haus weiter. Beim nächsten hatte ich dann auch mehr Glück. Ein Mädchen, vielleicht ein zwei Jahre älter als ich öffnete die Tür und ich schmeichelte mich bei ihr ein. Mit einem Vorwand lockte ich sie aus dem Haus um sie dann, unbeobachtet von anderen, zu manipulieren und mir so auch Eintritt zum Haus zu verschaffen. Das Mädchen zeigte mir ihr Zimmer und ich ging zu ihrem Kleiderschrank. Naja, es waren nicht meine Klamotten darin, aber unter den ganzen Sachen würde ich wohl was passendes finden.

Ich entschied mich für ein einfaches Outfit und zog es an. Es saß sogar beinahe perfekt. Ich ging weiter ins Bad und das Mädchen machte mir ein schöne Frisur. Ich bedankte mich ehrlich bei ihr und mit einem etwas schlechten Gewissen ließ ich sie alles wieder vergessen und verließ das Haus.

Ich machte mich auf den Weg zur Schule und betrat sie, nicht wissend, was mich alles erwarten würde. Zuerst hatte ich Mathe, also betrat ich den Raum und sah mich um. Anna und Hayden saßen zusammen in einer Ecke, ich wusste nicht Recht, ob ich zu ihnen gehen sollte. Mein schlechtes Gewissen holte mich doch etwas ein, wenn auch nicht vollkommen und blieb zuerst unschlüssig stehen. Dann jedoch gab ich mir einen Ruck und ging zu den beiden rüber. „Hi“, sagte ich und sah die beiden nur kurz an, ehe ich auf den Boden sah. „Ähm…wie geht’s?“

Wechsel zu: Mystic Falls Highschool // Im Schulgebäude // Klassenzimmer Mathe


Ash Hair; Quelle: Google

Ash Outfit; Quelle: Google