Waldlichtung

Ich kam langsam wieder zu mir. Aber wollte ich das auch wirklich.
Denn damit kamen auch die Schmerzen zurück. Ich konnte mich kaum bewegen, meine Haut brannte , so als ob ich noch immer in Flammen stehen würde.
Ich schaute an mir herunter , meine Haut war von oben bis unten verbrannt.
Meine Klamotten waren verschwunden und ich lag nur noch in meiner Shorts da. ich war froh, das ich diese überhaupt angezogen hatte, denn normalerweise trug ich garkeine Unterwäsche. Stöhnend setzte ich mich auf und sah mich um. " Ist sie denn nu auch wirklich tot?" wollte ich wissen. " Wißt ihr, das hatte ich vor einigen Jahren auch schon mal gedacht". gab ich zu bedenken.

Dash wollte wissen ob ich laufen könne.
Ich hatte schon große Schwierigkeiten mit dem Stehen, aber ich wollte auch
nicht noch mehr Schwäche zeigen und biss die Zähne zusammen.
Ich nickte grimmig und setzte einen Fuß vor den anderen. Shit so konnte es eine Ewigkeit dauern, bis wir zu Hause waren und ich musste echt dringend unter die Dusche. Ich zwang mich alles zu ignorieren, meine Schmerzen, die Schwäche die mich von Sekunde zu Sekunde mehr überkam. Ich schloß kurz meine Augen und sammelte alles an Kraft was ich noch in mir hatte. Ich wollte es alleine nach Hause schaffen.

Sie unterhielten sich hinter meinem Rücken, das war mir aber egal.Dann ohne jede Vorwarnung packte Hayley mich und ich fand
mich über ihrer Schulter liegend wieder. ' Man hörten denn die peinlichen Momente heute nie für mich auf?' dachte ich bei mir.
Sie und Dash liefen in Vampirgeschwindigkeit zur Villa . Doch für mich
sollte es noch schlimmer kommen. Gerade als wir vor dem Haus
ankamen stieg Elena aus ihrem Wagen und blickte uns entgeistert an. "Verdammt ." nuschelte ich und hoffte ,das ich auf der Stelle sterben könnte . Aber das Glück war mir nicht vergönnt, ich wurde
von Hayley gnadenlos an Elena vorbeigetragen und im Salon auf
das Sofa gelegt. Ich hasste mein Leben wirklich .


Zu: Salvatoreanwesen Salon

Von: Parkplatz Mystic Grill


Ich parkte und legte mir den Leichnahm des Mädchens über die Schulter.
So lief ich in normaler Geschwindigkeit durch den Wald. Warum sollte ich mich
beeilen, es war ja nicht so, dass ich noch irgendeine Verabredung hätte, zu der ich dringend gemußte. Nein, ich hatte also alle Zeit der Welt um meine Aufgabe zu erledigen. Am Brunnenrand angekommen setzte ich mich und ließ meine Beine über den Rand baumeln. Das Mädchen lag neben mir und ich trank, dann began ich ein Gespräch zu führen. Mit wem ? Ich glaube mit ihr oder mir selbst, keine Ahnung. Eine Antwort habe ich eh nicht bekommen. Ich erzählte von meinem Leben, meinen Problemen, meinen Wünschen, Ängsten , den unerfüllten Träumen und meiner Hoffnung auf Erlösung. Zwischendurch trank ich immer wieder aus der Flasche und bot auch ihr etwas an. Klar das sie ablehnte , aber man war ja Gentleman .
" So, meine Süße. Ich glaube nun ist unser Abschied gekommen. Das Gespräch mit dir war sehr schön und ich danke dir dafür." ich drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und stieß sie dann in den Schacht hinunter. Ich blickte ihr hinterher und hob dann den Blick hoch in die Sterne. Wie schön sie funkelten. Ich lächelte wehmütig und erhob mich dann. Langsam lief ich zurück zu meinem Wagen. Was sollte ich heute noch unternehmen? Mir stand die ganze verdammte Welt offen. Aber ich fühlte mich eingesperrt , als säße ich in einem Kerker.

Ich fasste in meinen Wagen und stellte den CD Player an.
Mein Lieblingslied ertönte und ich bewegte mich zur Musik. Mit meiner Flasche in der Hand tanzte ich umher was das Zeug hielt. Wenn das Jemand beobachtete, der hielt mich garantiert für total irre. Ich sprang auf das Wagendach und tanzte hin und her. Das Auto war eh hinüber und ich wollte mir einen neues kaufen, also machten 1 oder 2 Beulen mehr nichts aus. Die Flasche war viel zu schnell leer und ich warf sie in den
Wald. sie krachte gegen einen Baum und ich hörte wie sie zerbrach. Das brachte mich wieder zur Besinnung. Ich stellte die Musik leiser und stieg ein. Dann fuhr ich wieder in Richtung Stadt. Ich wollte aber nicht nach Hause, wo Stefan garantiert auf mich wartete, eventuell sogar mit Elena. Hatte sie die Worte von Hayley gehört, das ich Gefühle für sie hätte? Verdammt das sollte sie nicht wissen, ich konnte es mir doch selber nicht eingestehen und es durfte einfach nicht sein.
Ich fuhr zurück zum Grill um zu sehen, was sich dort noch so getan hatte.


Zu : Grill

Von: Salon

Vor Langeweile viel mir schon schnell wieder die Decke auf den Kopf. Ich hasste es hier untätig rum zu sitzen, denn mein Kopf war zu voll und ließ mir nicht eine Sekunde Ruhe. Ich musste etwas unternehmen und schon packte ich meine Autschlüssel und verließ das Haus. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr ersteinmal blind drauf los. Erst als ich anhielt, bemerkte ich wo ich hier gelandet war. Ich stand am Waldrand und kam schon auf die Idee mir hier ein kleines Wochenendhaus bauen zu lassen, so oft wie ich die letzte Zeit hier war.
Ich stieg aus und lief ohne zu wissen wohin in den Wald . Dann stand ich an dem Rand der Lichtung wo vor einigen Stunden der Kampf mit der Hexe stattgefunden hatte. Aber was machte Hayley denn hier? Warum liefen wir uns eigentlich immer irgendwie über den Weg? Dann beobachtete ich wie sie ihren Ring vom Finger zog und ihn weg warf. Dann fing sie auch schon Feuer.
War sie denn nun ganz verrückt geworden?
In Vamprgeschwindigkeit lief ich zu ihr, warf meine Jacke über sie und trug sie in den Schatten unter den Bäumen. Dann suchte und fand ich ihren Ring.
Ich kniete mich neben sie und steckte ihn wieder an ihre Hand.
" Bist du denn völlig irre? Warum hast du das gemacht?" verlangte ich zu wissen.

Ich spührte wie der Schmerz nachlies, als sich etwas um meinen Körper hüllte und wie ich kurze Zeit später auf dem Boden lag. Jemand steckte mir meinen Ring zurück an den Finger. Mein erster Gedanke war Hayden, bis ich die Stimme hörte. "Bist du denn völlig irre? Warum hast du das gemacht?" Ich öffnete die Augen. "Damon.." hauchte ich.. fast etwas verzweifelt..
"Jaja.. Unkraut vergeht nicht.." murmelte ich in mich hinein. Ich war vermutlich einfach nicht zum sterben bestimmt, selbst dann nicht, wenn ich es wollte. "Was machst du hier?" stellte ich als Gegenfrage. "Da kann man nichtmal in Ruhe Feuer fangen.." murmelte ich und setzte mich auf. Ich lehnte mich gegen einen Baum und blickte zu meinem Retter ...
Er hatte mir das Leben gerettet - ich stellte mir gerade nur die Frage, ob ich das auch wirklich wollte....
"Weiiiil ..." setzte ich an, um seine Frage zu beantworten. "Ich einfach keine Lust mehr habe und ich der Meinung bin, das Leute wie ich und du die ewige Ruhe verdient haben... Insofern wir das wollen." Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen den Baum - wieder schloss ich meine Augen. "Aber anscheinend darf ich weiter leiden..." So ein Mist .... Nun durfte ich auch noch mit dem Wissen leben, das ich so eben meinen Bruder enttäuscht hatte..

Na, sehr dankbar schien sie nicht über die Rettung zu sein.
Ich fasste sie an der Hand und zog sie auf die Beine.
" Ok Prinzessin, wenn du es so haben willst , dann machen wir es gemeinsam?" ich lief auf die Lichtung und hatte noch immer ihre Hand fest im Griff.
Ich sah auf sie herunter und suchte ihren Blick. " Du willst also unbedingt sterben?"
Ich gebe zu, mir ist auch ab und an der Gedanke gekommen, aber an Selbstmord in dem Sinn bin ich noch nicht gekommen. ich hatte immer gehofft bei einem Kampf getötet zu werden." murmelte ich erklärend. "Aber ich denke tot ist tot, wollen wir beide gleichzeitig oder nacheinander die Ringe abziehen?" ich legte den Kopf schief und sah sie fragend an.

Bei dem Gedanken kleine süße Damons zu zeugen musste ich grinsen.
Wurde aber schlagartig wieder ernst. " Wenn du weiterhin vor hast zu sterben, dann sag ich dir gleich, entweder beide oder keiner, alles klar soweit?" verlangte ich zu wissen. Ich nahm sie wieder auf dem Arm und trug sie zurück unter den Baum wo sie sich anlehnen konnte. Ich began wutend, aber auch etwas erleichtert auf und ab zu laufen.
" Du sag mal, warum bist du so verzweifelt? Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass es auch nur im empferntesten etwas mit mir zu tun hat. Ich weiß ja, ich bringe Niemanden wirklich Glück, aber waren denn die wenigen Stunden mit mir so schrecklich, das du deinem Leben sofort ein Ende setzen muss?" eigentlich war es ja als Scherz gemeint, aber ich hatte so ein blödes Gefühl das ich nicht so gänzlich falsch lag.

Bevor ich aus meiner Starre erwachen konnte , kam schon Hayden angelaufen und er hatte ihren Ring, den er ihr sofort über den Finger streifte.
Dann schlug er ihr mit aller Wucht seine Faust ins Gesicht.
Zu diesem Zeitpunkt was es wohl das vernünftigste das er machen konnte.
Ich stand dort wie bestellt und nicht abgeholt. Da standen die beiden nun und , Hayden hatte sie gerettet . Ich war ihm dankbar und auch ein wenig neidisch, weil sie ihn so sehr liebte. " Pass bitte auf sie auf, ja!" rief ich ihm zu. Ich hob meine etwas angekokelte Lederjacke auf und hängte sie mir über die Schulter. Für mich blieb hier eigentlich nichts mehr zu tun.

Als ich im Begriff war zu gehen, hörte ich wie sie meinen Namen rief.
Ich blieb stehen,und blickte über meine Schulter zurück zu ihr. Hayden war nirgends mehr zu sehen. Wie konnte er sie in dieser Situation alleine lassen. Was wenn sie es nocheinmal versuchte?
" Ja Hayley?" fragte ich. Sie kam auf mich zu und schien nicht zu wissen , ob sie nun mit der Sprache rausrücken sollte oder nicht.
" Ich kann dir eines versichern Kleines, nichts was du noch zu mir sagst, kann das was du gerade getan hast noch toppen. Ich meine was könnte mich noch mehr schocken als all das hier?" ich machte eine wage Bewegung mit meinen Armen. " Wenn du etwas zu sagen hast, was uns betrifft , dann sag es jetzt, oder nie mehr. Denn wenn ich jetzt gehe, werde ich nie mehr zurück blicken, Hayley, das ist deine Chance mich los zu werden."

"Ich kann dir eines versichern Kleines, nichts was du noch zu mir
sagst, kann das was du gerade getan hast noch toppen. Ich meine was
könnte mich noch mehr schocken als all das hier? Wenn du etwas zu sagen hast, was uns
betrifft , dann sag es jetzt, oder nie mehr. Denn wenn ich jetzt gehe,
werde ich nie mehr zurück blicken, Hayley, das ist deine Chance mich los
zu werden." Ich atmete tief ein, doch es kam nichts. Nicht mal ein 'es tut mir Leid'. Das hatte ich schließlich schon oft genug gesagt. Ich zögerte .. und deshalb wusste ich, das ich es vermasselt hatte. Wieder stiegen mir diese verfluchten Tränen in die Augen. Die Chance ihn los zu werden? Ich wollte ihn doch garnicht loswerden!!! ... Ich wollte ihn nur nicht weiter verletzen.. Aber vermutlich war das ein Mittel zum Zweck. Ich ging langsam die letzten Meter auf ihn zu. Bei jedem Schritt stiegen mir mehr die Tränen in die Augen und nun wanderten sie den Weg auf meiner Wange hinunter. Premiere, Damon. Das hatte noch keiner geschafft, außer mein Bruder. Mich weinen gesehn. Noch nie hatte ich mich vor jemandem so blos gestellt, aber wisst ihr was? Das war mir vor Damon egal. Es galt in diesem Moment wichtigeres, als meine Fasade. Nämlich er. In diesem Moment war mir keiner wichtiger, als er, auch wenn ich wusste, das es ihm gleich das Herz zerreisen würde. Mehr als noch davor...
Als ich vor ihm war, blieb ich stehn. Ich strich ihm leicht über die Wange .. Meine Hände waren zittrig. Ich sah ihm ein letztes mal tief in seine wunderschönen blauen Augen, in die ich mich verlieren konnte. "Leb wohl, Damon Salvatore." hauchte ich. Ich gab ihm einen federleichten Kuss auf die Wange. Langsam löste ich mich wieder - es fühlte sich an als wäre ich mit Ketten an ihn gebunden. Wie konnte es nur so schwer sein, ihn nun gehen zu lassen?

Als ich es dann doch geschafft hatte, wusste ich, das er gehen würde. Ich drehte mich um, lief einige Meter weiter an einen Baum und lies mich an ihm herab. Meine Tränen liefen weiter.