Parkplatz vor dem Grill

Ich kam vor dem Parkplatz vor dem Grill an und zuckte sofort zurück. Auf dem Parkplatz stand der Werwolf von vorhin. `Was zum Teufel will der denn hier? War Hayley vorhin nicht deutlich genug gewesen?´
Ich stellte mich so in den Schatten eines Baumes, dass er mich unmöglich sehen konnte. Zum Glück hatte er mich nicht bemerkt. Ein leiser Fluch entschlüpfte ihm. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte die Tür an.
`Was zum Teufel will der Kerl?´
Dann seufzte er und sagte:" Okay ... dann setze ich mal mein lebens auf's Spiel."
Dann öffnete er die Tür und trat hinein. Der Typ wollte sich doch tatsächlich mit Hayley anlegen. `Wie viel sie wohl in einem Kampf von ihm übrig lassen würde?´, fragte ich mich und grinste. Dann trat ich aus dem Schatten hervor und schlüpfte ebenfalls durch die Tür in den Grill.

Von: Am Tresen

Ich beobachtete wie eine weitere Person, wahrscheinlich eine Bekannte von dem Vampir, ich wusste mittlerweile sicher, dass er einer war, auf die vier Polizisten zu rannte. Hayden und Hayley liefen ebenfalls hintereinander zu den andern. Es war beinahe ein Massaker, wie sie alle aufeinander losgingen. Ich hielt mich bewusst heraus. Es war zu kompliziert und ich wusste nicht einmal für welche Seite ich war. Die Menschen, zu denen ich bis vor kurzem noch gehörte oder die Vampire, die jetzt meinesgleichen waren. Ich hatte keine Ahnung und ich wollte auch keine haben. Also blieb ich einfach gespannt stehen und verfolgte das Ganze, ohne mich abwenden zu können… Es kam mir so sinnlos vor. Wieso wollten sich bloß alle gegenseitig umbringen? Wieso war Frieden nie möglich?

Sie brachten alle vier Polizisten um. Einfach so und ohne mit der Wimper zu zucken, während ich da stand und nichts dagegen unternahm. Ich ließ sie einfach töten. Schließlich hatte ich auch nicht das Recht sie zu stoppen, oder? Ich hatte selbst schon getötet und außerdem war ich einer von ihnen. Trotzdem sagte etwas in mir, dass es falsch war. Der mir unbekannte Vampir entdeckte mich schließlich und begrüßte mich mit einem verwunderten ‚Hi.‘ „Hi“, gab ich schüchtern zurück und strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wusste nicht, ob ich zu ihnen herüber gehen sollte oder nicht. Erst als Hayden mich sah und ansprach, ging ich langsam zu den vieren und den Leichen, von denen ich mich nicht abwenden konnte, während ich auf Haydens Frage einging. „Ja, ich bin auch mal wieder da. Man sagt doch: Immer der Nase nach. Naja, seit ein paar Tagen stoße ich dabei oft auf dich, im Zusammenhang mit ein paar Toten, was meine Nase anscheinend sehr anziehend findet.“ Ich sah verlegen in die Runde und grinste leicht: „Hey. Sorry, dass ich hier so reinplatze…Ich hoffe ihr seid mir nicht böse.“

Hayden sagte es sei kein Problem, dass ich hier so auftauchte und selbst Hayley war ziemlich freundlich zu mir. Was mich allerdings eher beunruhigte. Ich mochte sie nicht und das wusste sie genau, aber gut, ich musste mir eingestehen, dass ich sie mittlerweile immerhin akzeptiert hatte. Mehr sollte man aber auch nicht verlangen. Also lächelte ich sie nur leicht an und meinte: „Danke.“ Ich sah mich um und grinste leicht: „Na gut. Ihr seht beschäftigt aus, ich geh dann mal lieber. Will euch ja nicht bei eurem Rendezvous mit den bleichen Herren hier stören. War nett euch zu sehen und schon euch kennenzulernen.“ Oh Gott. Es war mir so peinlich. Könnte ich rot werden, würde ich es jetzt wohl tun. Sie mussten mich alle für vollkommen bekloppt halten. Was ich für einen Schwachsinn redete. Unglaublich! Vor allem Hayden würde mich wohl so langsam aber sicher für immer hassen.
Und das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich meine, trotz dessen, dass er ein Arschloch war wenn es um Frauen ging und ich mir jedesmal auf die Zunge beißen könnte, wenn ich ihn sah, hatte er in den letzten Tagen viel für mich getan und war mehr als nett zu mir gewesen. Und das Wichtigste war, ich möchte ihn, ob ich es so wollte oder nicht.
Beinahe hätte ich angefangen zu lachen, weil ich mir so blöd vorkam. Ich lächelte nocheinmal entschuldigend in die Runde, dann drehte ich auf dem Absatz um und ging ohne mich nocheinmal umzusehen. Ich setzte mich hinter das Steuer meines Autos, schlug den Kopf aufs Lenkrad und fing an zu lachen. Laut. Es war einfach zu komisch. Ich war der geborene Trottel und das Schlimmste war: Ich fand es wirklich lustig. Ich sah mich selbst vor mir, wie ich eben da gestanden und komisches Zeug gefaselt hatte. Wäre ich einer der anderen gewesen, ich hätte mir vor Lachen den Bauch halten müssen...

Natürlich hatte ich schweigend die Situation beobachtet. Anderes blieb mir nicht übrig.
Hätte ich mich eingemischt, wäre ich ebenfalls die Tote gewesen. Aber eins stand fest...

Die Sicht, die mir Hayden erschaffen hatte, war vorbei.
Vampire morden gern... Egal worum es ging...
Und dass Marissa als Hexe es ebenfalls vollbracht hatte, stimmte mich nicht fröhlich und zog die Rasse der meinen in den Dreck...
Ich schluckte, verschränkte die Amre vor der Brust und entschloss mich eine Sache wieder zu beachten.
Ignoriere sie. Ignoriere diese Wesen, die meinen, alles aus Gerechtigkeit zu tun.
Ich sah schweigend zu Ash, die aufgetaucht war, und was mich sicherlich wunderte..
Mit einem kurzen Nicken, begrüßte ich sie, sah zu Hayley, Ashton und Hayden und verabschiedete mich schweigend.
Vielleicht war es Zeit, diese Stadt frühzeitig zu verlassen... Oder vielleicht war es einfach Zeit, mich von diesen Leuten abzuschotten...

,,Grandios." rief ich ihnen nur zu und ging still in die Bar.

Zu: Tische

Ich bemerkte, wie alle außer Hayley einer nach dem anderen verschwanden, doch ich rührte mich nicht. Irgendwann jedoch fing Hayley an mit mir zu sprechen und zwar freundlich und also wäre ich ihr nicht schonmal beinahe an die Gurgel gesprungen. Sie gab sich wirklich Muhe, dass musste man ihr lassen. Also entschloss ich mich das Gleiche auch mal zu versuchen. Für Hayden. Und außerdem war ich normalerweise ja auch kein Mensch, der andere verurteilte oder gemein zu ihnen war. „Ach der Tag war okay. Es ist noch immer..gewöhnungsbedürftig. Aber..ich bin immer noch Ashley, oder? Also was soll’s. Ich weiß jetzt, dass ich mich beherrschen kann und mein altes Leben halbwegs normal weiterführen kann. Und das werde ich auch tun.“
Das war eine ehrliche Antwort. Ehrlicher als alles, was ich bis jetzt zu Hayley gesagt hatte. Aber der Geruch des Blutes der Polizisten und der beißende Rauch, der mir jetzt in die Nase stiegen, waren widerlich. Außerdem war es schrecklich mit anzusehen, wie vier Unschuldige verbrannt wurden. Also sah ich Hayley aus meinem Autofenster entschuldigend an: „Sorry, aber ich glaube das ist nichts für mich hier. Ich denke ich gehe lieber. In den Grill zurück will ich lieber nicht. Ich hab das Gefühl ich kann mit keinem Normal reden. Aber bitte…bestell Hayden liebe Grüße. Und sag ihm es tut mir leid. Alles. Ich weiß zu schätzen was er für mich getan hat. Das soll er nur wissen.“ Das war mein Ernst und ich hoffte, sie würde es so weiterleiten. Aber soweit konnte man ihr vertrauen, da war ich mir sicher. „Also. Man sieht sich.“ Ich schloss das Fenster und fuhr langsam vom Parkplatz. Wohin ich wollte, wusste ich allerdings noch nicht…

Ich hatte im Schatten gewartet bis alles vorbei war. Ich fand es gut, wie schnell Ashton einfach die drei Polizisten getötet hatte. Ich hätte es nicht anderes getan. Naja... ich hätte wahrscheinlich noch ein bisschen mit ihnen gespielt, dann erst hätte ich sie umgebracht. Ich beobachtete alles. 'Was die wohl mit den Leichen machen?'
Eine gewisse Ashley kam. Ich nahm an, dass sie ein Jungvampir war, zumindest nach dem Gespräch zwischen Hayley nd dieser Ashley. Die Hexe Melissa, oder so, war weg gerannt und Ashton war ihr hinter her gerannt. Hayden war hinein gegangen, genauso wie eine weitere Hexe, die auch hier Stauden gewesen war. Sheeva, oder so.
Hayley stapelte die Leichen übereinander und verbrannte sie. Anschmiedend trat sie einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk.
Ich trat hörbar aus dem Schatten. Erschrocken fuhr sie herum.
"Hey", begrüßte ich sie.

"Was machst du denn hier?", fragte sie mich. Sie hörte sich entnervt an. So wie es aussah, ging ich ihr auf den Geist. Trotzdem verhielt sie sich vorsichtig.
"Ich hab bei euren kleinen Party eben zugesehen", antwortete ich Schulterzuckend. "Ich hab kurz nach euch den Grill verlassen, als ich sah wie Ashton von vier Polizisten rausgeschleift wurde", erklärte ich weiter.
"Normalerweise hätte ich die Show genossen und wäre dann wieder verschwunden. Ich hätte mich nie bemerkbar gemacht, wenn ich da nicht eine klitzekleine Frage gehabt hätte."
Sie sah mich abschätzend an, aber ich lies mich davon nicht aus der Ruhe bringen.
"Seit wann wissen die Menschen von uns?"

"Ist dir noch nie ein Mensch begegnet, der von Vampiren weis?", fragte sie mich verwundert. Ich musste leise lachen.
"Doch! Aber glaubst du wirklich, auch nur einer von denen lebt jetzt noch? Entwede wurden sie zu Vampiren, oder ich habe sie umgebracht", erklärte ich ihr amüsiert, doch dann wurde ich wieder ernst.
"Ich weis was 1864 hier in Mystik Falls geshehen ist", begann ich "aber ich habe nie daran gedacht, dass heute noch Menschen hier an Vampire glauben. Wieso tötet ihr sie nicht? Die Menschen, die von uns wissen, sind doch nur eine Last. Ein Risiko, das es sich nicht lohnt ein zu gehen. Es wäre ja nur halb so schlimm, wenn es irgendso eine alte verhutzelte Dame wäre, die von uns wüsste, aber nein! Die Polizei weis von uns und das heißt auch der Sheriff und das wiederrum heißt, dass sehr wahrscheinlich auch der Bügermeister von uns weis! Weist du was das heißt? Sie können einfach kommen, uns umbringen und es als weis-was-ich tarnen! Wieso tötet ihr sie nicht alle?"