Parkplatz vor dem Grill

Parkplatz vor dem Grill.

Wechsel von: Mystic Grill // Der Tresen

Plötzlich kam Hayden zu mir rüber und meinte er wollte mal mit mir reden. Ich rollte genervt mit den Augen und stand auf. „Klar…“ Ich folgte Hayden raus auf den Parkplatz. Als er meinte, es ginge um Hayley sah ich ihn total entnervt an: „Ja und? Ist irgendwas passiert?“ Mir war klar, das er mir wohl erzählen wollte, das ich netter zu ihr sein sollte oder sonst irgendetwas, aber ich hatte absolut keine Lust mir das anzuhören. Ich stand nur deshalb noch so einigermaßen ruhig da, weil Hayden mein Freund war. Hinter ihm tauchte eine Frau auf und ich sah sie an. Sie stand einfach hinter ihm und ich wusste nicht Recht was ich davon halte sollte. Wahrscheinlich hatte sie schon ein paar Gläschen zu viel getrunken. „Können wir ihnen irgendwie helfen?“, ich sah sie gelangweilt an. Sie sagte immer noch nichts und ich sah Hayden an: „Lass uns woanders hin gehen..“ Ich wollte gerade mit ihm woanders hingehen, als die Frau Hayden ansah und er sich mit schmerzverzehrten Gesicht auf die Knie und dann auf den Boden fallen ließ. „Hayden“, schrie ich verzweifelt. Ich ließ mich neben ihm auf den Boden sinken und in meiner Panik, versuchte ich ihm irgendwie zu helfen. Dann sah ich die Frau an. „Hören sie auf…hören sie endlich auf damit.“ Ich wollte aufspringen und sie zu Boden schmeißen, doch in dem Moment, ging mein Arm in Flammen. Ich schrie laut auf vor Schmerzen… Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte….

Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Hayden die Frau weg stieß und dann zu mir kam. Zusammen schafften wir es, das Feuer erlöschen zu lassen, doch Hayden schrie plötzlich auf und ich sah, dass er einen Ast in der Schulter hatte. Während er die Frau fragte, was sie eigentlich wollte, wich er den nächsten Ästen auf. Ich saß bloß hilflos auf dem Boden und sah zu. Die Frau sah mich mit starrem Blick an, während sie Hayden mit Ästen in Schach hielt und ihm wahrscheinlich auch noch anderweitig zurückhielt. „Du…was ist nur aus dir geworden?! Du warst doch immer ein liebes Mädchen..ein normales Mädchen.“ Ich sah sie total erschrocken und verwirrt an. „Was?“, murmelte ich leise. „Wieso?“, sagte sie laut, „deine Mutter hätte das nicht gewollt. Sie will das nicht, besser gesagt. Sie hätte auch nicht gewollt, das du in dieses Dorf ziehst. Sie weiß darüber Bescheid, was hier passiert. Und nur um dich zu beschützen ist sie nicht mehr bei dir..“, sie hatte abwesend gesprochen, doch jetzt sah sich mir genau in die Augen. „Und jetzt das.. „ Ich verstand gar nichts mehr. Meine Mutter war tot. Und was sollte sie gewusst haben? „Wer bist du?“, fragte ich leise. „Ich bin eine Freundin deiner Mutter. Aber es tut nichts zur Sache wer ich bin. Ich muss nur dafür sorgen, dass du nicht eines dieser Monster bist…Irgendwie…aber umbringen…umbringen kann ich dich auch nicht. Sie würde es nicht wollen…“ Ich sah sie bloß an… Verzweifelt und hilflos. Plötzlich flog ich durch die Luft und landete vor den Füßen der Frau. Sie fasste mich nicht an und trotzdem stand ich auf einmal vor ihr, von einer unsichtbaren Kraft hochgezogen. Sie fixierte mich und murmelte irgendetwas unverständlich und dann wurde mir schwarz vor Augen und ich ging zu Boden….

Ich kam langsam wieder zu mir und sah irritiert zu den beiden. Die Frau tat irgendetwas mit Hayden, doch ich konnte mich nicht bewegen und in meinem Kopf pochte es so laut, dass ich nichts verstand. Ich brauchte Blut, dachte ich. Ich musste irgendwie wieder zu Kräften kommen, denn die hatte mir diese Hexe bis aufs letzte geraubt. Auf einmal verschwand sie und ich sah Hayden an. Ich verstand nur wenige Wörter von dem was er zu mir zu sagen schien, aber es war irgendetwas mit mir und taff. „Wieso?“, stammelte ich verwirrt. Langsam lichtete sich der Nebel in meinem Kopf etwas und ich sah, dass Hayden an der Schulter stark blutete. „Was zur Hölle..?“ Der Geruch von Blut stieg in meine Nase und ich war verwirrt. Von wem kam dieser verdammte Geruch. Hayden roch eigentlich nicht so. Langsam und ohne es recht zu merken, stand ich auf, lief zu ihm rüber und ließ mich neben ihm sinken. „Wieso blutet es noch immer?“ Ich nahm meine Hand auch und befühlte vorsichtig seine Schulter. Hayden zuckte zusammen und ich zog meine Hand zurück. Dann beugte ich mich langsam vor und fuhr mit der Nase an seiner Wunde entlang und leckte dann darüber. Er heulte vor Schmerz auf und ich hielt ihn mit meinem Händen eisern fest. Ich genoss es, dass dieser Kerl schrie und erinnerte mich kaum noch daran, wer eigentlich hier saß. Doch ich schaute auch nicht nach. Dann ließ ich meine Zähne ausfahren und biss zu…

Ich hörte bei dem Gejammer nicht wirklich zu, sondern ließ das köstliche Blut meine Kehle herunterlaufen. Ich spürte das mein Opfer schwächer wurde, doch es interessierte mich nicht wirklich. Aber auf einmal, erkannte ich die Stimme, die mich anschrie und meinte: „Und du willst eine gute Freundin sein?“ Es war Hayden. Ich riss mich von ihm los und grinste ihn entschuldigend an. „Das war nicht meine Absicht. Aber ich kann ja nichts dafür, dass du plötzlich so ein schwächlicher Mensch bist.“ Es tat mir nicht zu leid, dass ich ihn gebissen hatte. Ich fand es eher witzig. Glücklicherweise, fiel es mir nicht zu schwer, mich jetzt wieder unter Kontrolle zu halten, denn ich hatte ja jetzt sein Blut in mich aufgenommen. Locker hob ich meine Hand hoch und biss mir grinsend ins Handgelenk. Dann rückte ich wieder ein Stück zu Hayden vor und zwang in mein Blut zu trinken. „Bon Appetit!“

Hayden wich einfach zurück und lehnte mein Blut ab. Dann ging er scheinbar beleidigt oder sauer davon und meinte, dass ich vielleicht doch ein Monster sei. Ich konnte seine Abneigung nicht ganz nachvollziehen. Ich hatte es doch gar nicht böse gemeint und außerdem war er ja auch nicht gestorben. Dass er jetzt ein Mensch war, dafür konnte ich schließlich nichts. Genervt stand ich auf und stand sofort vor ihm. „Komm schon Hayden. Sei nicht sauer…“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, damit er mir verzeihen konnte. Doch ich wusste, dass er mein Blut brauchte, denn er sah ziemlich blass aus und er hatte ja auch einiges an Blut verloren. Also stellte ich mich hinter ihn und drückte ihm mein Handgelenk auf den Mund, hielt ihn dabei diesmal aber so fest, dass er mein Blut in sich aufnehmen musste. Es tat mir leid und es fiel mir auch nicht wirklich leicht, es ihm auf diese Weise einzuflößen, aber es musste sein. Als er genug getrunken hatte ließ ich ihn los und stellte mich wieder vor ihn. „Komm schon. Sei nicht mehr sauer auf mich. Ich hab dich doch lieb“, ich grinste ihn etwas unbeholfen an.

„Mein Gott Hayden gerade du solltest wissen, wie es für mich ist. Wie schwer ich mich beherrschen kann. Und es tut mir wirklich leid, aber du lebst doch noch. Zeigt das nicht, das ich dich zumindest nicht hasse? In deinem jetzigen Zustand, wäre es ein leichtes für mich dich zu töten. Zum Beispiel für deine ellenlangen Moralpredigten. Doch ich habe und werde es nicht tun..“ Ich grinste leicht, aber nur vorsichtig und noch immer mit der Angst, er würde einfach weiter laufen. Ich wollte, dass er mir verzieh. Ich meine, weswegen war er denn jetzt so verdammt sauer? Was sollte ich denn noch machen, außer mich zu entschuldigen. Ich hatte das Gefühl, er war vor allem sauer, weil er jetzt ein Mensch war, aber dafür konnte ja ich nichts… „Komm schon Hayden. Mach doch bitte nicht so ein Drama darauf..“ Ich stand mittlerweile einige Schritte hinter ihm, doch ich machte keine Anstalten, ihm nachzurennen. Er wollte es wahrscheinlich ja eh nicht…

Hayden redete auf mich ein und mir war klar, dass er absolut Recht hatte. Und genau deswegen liefen ein paar einzelne Tränen mir die Wange herunter. Konnte mich denn niemand einfach mal verstehen und aufhören von allen Seiten auf mich einzureden. Konnte mich denn niemand einfach mal in den Arm nehmen, statt sich von mir weg zu drehen? Nein anscheinend war das nicht möglich. Mit Anna und Sheeva hatte ich mich den Nachmittag über so gut gefühlt, und ich hatte das Gefühl wir würden gute Freundinnen werden, aber ich wusste nicht, ob sie noch zu mir halten würden, wenn sie das hier gesehen hätten. Ich war ein Monster und selbst Hayden wusste das… Er ging weiter von mir weg und meinte er wäre der Einzige der mir helfen konnte. Doch er tat es nicht. Zumindest nicht so, wie ich es mir wünschte.. Er ließ mich stehen und ich blieb gekränkt und wütend zurück. „Dann geh..“, schrie ich ihm hinterher und versuchte meine Stimme stark klingen zu lassen. Ich sah ihm kurz nach, drehte mich und trat gegen den nächsten Baum, so feste, dass ein riesiges Stück aus ihm herausbrach. Ohne darauf zu achten, ging ich über den Parkplatz und ließ mich an einer ruhigen, geschützten Ecke nieder und verkroch mich für eine Weile..

Hayden kam zurück und redete jetzt ruhiger. „Ja ich weiß“, murmelte ich nur. Ich lehnte mein Gesicht gegen seine Hand, als er mir eine Träne von der Wange strich. „Und es tut mir wirklich leid..“ Ohne noch etwas zu sagen nahm ich Hayden in den Arm. Erst nach ein paar Minuten löste ich mich wieder von ihm, doch es fiel mir diesmal leichter mich zu beherrschen. Denn ich wusste ich würde Hayden nie wieder weh tun. „Ich werde mir etwas überlegen“, sagte ich leise, „also wegen dir. Irgendetwas damit du wieder du bist..“ Schließlich war er jetzt ein Mensch. Und alles hatte sich für ihn verändert. Es ging ihm bestimmt ähnlich wie mir. Ich ließ ihn los und stand auf. „Wir sehen uns später, okay?“ Und damit lächelte ich ihm nocheinmal zu und ging dann von ihm weg. Ich musste mir ersteinmal darüber klar werden, was eigentlich passiert war. Ich holte meinen Spiegel raus und sorgte dafür, dass ich wieder gut aussah. Meine Augen waren noch ein wenig rot, doch sonst war alles normal. Ich betrat erneut den Grill und setzte mich zu den andern, als wäre nichts passiert. Dann sah ich wieder zu dem Barkeeper, der mich irgendwie an mein altes Leben erinnerte. Er wäre einer der Typen gewesen, in den man sich einfach verlieben konnte. Ich lächelte ihm zu, sagte jedoch nichts…

Wechsel von: Abseits der Stadt :: Wald von Mystic Falls :: Am Wasserfall

Diese Marilyn war nur ein Beweis dafür, dass die Menschen in all den Jahrhunderten, nichts dazugelernt hatten.
Anstatt sich zu wehren, ließ sie es zu, benutzt zu werden.
Ein Glück, dass ich das seit so vielen Jahren hinter mir gelassen hatte.

Ein Stich durchzog meinen Kopf, als mich eine kleine Erinnerung einholte.
Immer wieder passierte dies, wenn mein verstand mal wieder darauf scharf war, sich an meine Menschenzeit zu erinnern.
Dabei war mir eine Person nie aus dem Kopf gegangen....
,,Adriana..." murmelte ich leise. Da betrat ich auch schon den Parkplatz vor dem ,Mystic Grill'.
Ich wusste nicht recht, wie ich hier mein Leben aufbauen sollte oder überhaupt wollte. Denn was mich hierhergezogen hatte, wusste ich bis jetzt immer noch nicht.
Ich kniff die Augen zu prüfenden Schlitzen zusammen.
Also ob ich wirklich in diese Bar gehen wollte ... Langsam war ich mir nicht mehr so sicher.
Bis ich die Anwesenheit von weiteren Vampiren spürte...

Wechsel von: Mystic Falls // Gewerbegebiet // Der Tresen

Ich saß im Auto und ließ die Trennwand zwischen dem vorderen Teil des Autos und dem Hinteren hochfahren. Ich wollte doch ein bisschen mit meinem kleinen Snack alleine sein, falls Anna und Hayden einsteigen würden, auch wenn es fieß rüber kommen mochte. Aber Anna würde es verstehen, dafür kannte sie mich gut genug. Und Damon und Hayden hatten bestimmt auch nicht viel Lust, dem jeweils anderen beim rummachen zuzusehen. Während ich noch kurz abwartete, ob Anna und Hayden kommen würde, beobachtete ich den Parklplatz. Wie aus dem Nichts, betrat auf einmal jemand den Parkplatz. Nichts ungewöhnliches. Eigentlich. Abe irgendetwas an dem Typen erinnerte mich an jemanden. Ich sah nur sein Rücken und ein bisschen von seiner Seite, doch ich hatte das Gefühl, genau zu wissen, wen ich da vor mir hatte. Tegan Blackwell. Etwas rührte sich schmerzlich in meinem Gedächtnis. Doch er konnte es nicht sein, er musste vor Jahrhunderten gestorben sein. Trotzdem stand ich wie hypnotisiert aus dem Auto und murmelte ein: „Bin sofort wieder da. Steig schonmal ein“, an Damon. Langsam ging ich auf den Fremden zu und wurde immer langsamer. Das konnte doch nicht sein. Er konnte es nicht sein. Bei ihm angekommen, stand ich zwar immer noch seitlich von ihm, doch trotzdem gab es keinen Zweifel. Es war Tegan. Wie war das nur möglich? Ohne das ich es wollte oder es kontrollieren konnte, bahnten sich Tränen in meine Augen. Ich war immer noch zwei Meter von ihm entfernt und ich hatte auch noch keinen Ton gesagt, sondern fing einfach nur an zu weinen. Wie war das möglich? Ich dachte er wäre längst tot. Ich blieb still, doch die Tränen rannen mein Gesicht herunter. Das war zu viel. Ich hatte Tegan nie vergessen und ich hatte ihn immer geliebt und plötzlich stand er vor mir…

Abermals, fuhr ich mir durchs Haar, nachdem endlich der Stich in meinem Kopf verebbt war.

,,Immer der gleiche Mist..." murmelte ich zornig, drehte mich in Richtung Eingangstüt und steuerte auf sie zu, als ich hinter mir eine Person wahrnahm.
Wer auch immer es war, wegen dieser Person, war ich nach Mystic Falls gekommen.
Und ich hatte wirklich keine Ahnung, wer dies sein mochte.

Langsam, drehte ich mich in dessen Richtung und riss binnen von Sekunden die Augen auf.
Sie. Aber natürlich.
,,Adriana-Clarisse..." murmelte ich leise, nicht wirklich wissend, ob ich es mir einbildete und völlig von der Rolle war, oder sie doch da stand.
Eine moderne Frau in schicken Klamotten, schwarzen Haaren und Augen, in denen ich damals immer wieder versunken war. Haselnuss braun und ausdrucksstark, wie es kein anderes Lebewesen haben konnte.
Dann kniff ich die Augen zusammen. Sie hatte überlebt. Die Wandlung hatte sie nicht umgebracht. Und nun stand sie vor mir, leicht rote Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.
Und ich war so ein Schwachkopf, dass mir nichts einfiel, was ich hätte sagen können.
Natürlich war es klar gewesen, dass sie diejenige war, die mich hierhin gelockt hatte. Bewusst oder Unbewusst. Sie war hier.

Binnen einer Sekunde, stand ich vor ihr, beide Hände umschlagen ihr Gesicht und ihre Lippen, presste ich auf die meinen.
Mit einem Keuchen löste ich mich von ihr.
,,Wo warst du?" fragte ich leise, rau.
Das war das Einzige, was ich imstande war zu fragen...

Tegan murmelte irgendetwas von ‚Immer der Gleich Mist‘ und war schon dabei weiterzugehen. Ich stand einfach nur da und weinte leise. Ich konnte nichteinmal einen klaren Gedanken fassen. Doch auf einmal drehte er sich langsam um und sah mich dann erschrocken an. Er murmelte meinen Namen und war dann auch schon bei mir, seine Lippen auf die meinen gepresst. Ich rührte mich nicht, war unfähig mich zu bewegen.
Wieso war er hier? Und wieso lebte er? Es war ziemlich offensichtlich, dass er ein Vampir war, aber das konnte doch alles gar nicht sein. Und wie er aussah. So..verändert und doch gleich. Doch ich musste zugeben, dass ihm die neuen Klamotten auch ziemlich gut standen. Unwillkürlich grinste ich leicht über meinen seltsamen Gedanken.
Nachdem er sich von meinen Lippen gelöst hatte, fragte er einfach nur, wo ich gewesen war. Meine bisher leisen Tränen flossen nun stärker und ich drückte mein Gesicht an seine Schulter, während ich leise schluchzte und nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, flüsterte: „Überall und nirgendwo….Allein.“ Plötzlich wurde ich seltsamerweise etwas wütend und schrie ihn an: „Aber wo warst du? Und wieso bist du..so? Ich hab dich NIE wieder gesehen.“ Tränen strömten über mein Gesicht über diese Trauer. Ohne Vorwarnung sprang ich auf und riss ihn zu Boden. „Wie könntest du mir das antun?“ Ich lag jetzt auf ihm und wusste nicht, was ich tun sollte…

Adriana stützte sich an mich, als würde sie Halt suchen.

Nur um kurz darauf mir eine Antwort zu geben.
,,Du warst plötzlich verschwunden, nachdem die Pest ausgebrochen war... Und dann konnte ich nichts anderes tun, als zu fliehen."
Ich konnte ihr nicht sagen, dass ich ihr erschaffer war.
Sie musste in dem Glauben bleiben, dass ich nach ihrer Abreise zum Vampir gebissen wurde.
Und ich musste hoffen, dass sie meine Lüge nie heraus fand.

,,So? Ich dürfte dich ebenfalls fragen, wieso du ein Vampir bist, Liebste..." murmelte ich, als sie uns beide zu Bode stieß.
Ich strich ihr ein paar Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht gefallen waren, hintes Ohr und grinste leicht.
,,Dass du gegangen warst, war nicht wie Balsam für mich, Adriana Clarisse..., doch ich hatte gedacht, dass es das Beste für dich war. Kurz darauf, als ich das Glück hatte der Krankheit zu entkommen, wurde ich zu dem, was wir nun beide sind..." Ich schluckte.
Die Zeit von damals kam in mir hoch und überrollte mich...

Er sagte mir, dass er vor der Pest geflohen war. Oh nein, dachte ich, damals war die Pest schließlich wirklich ausgebrochen und als Mensch hatte er sich davor schützen müssen. Deswegen hatte ich ihn nicht wieder gefunden.

Er ging überhaupt nicht darauf ein, dass ich ihn zu Boden geschmissen hatte und das beruhigte mich seltsamerweise etwas. Er war so..einfach er. Und das war unglaublich. Tegan fragte mich ruhig: ,,So? Ich dürfte dich ebenfalls fragen, wieso du ein Vampir bist, Liebste..." Darauf hatte ich nicht wirklich eine Antwort, schließlich wusste ich das selber nicht. Ich hatte es nie herausgefunden. „Damals, als ich verschwand. Irgendwer hat mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin, aber ich weiß bis heute nicht wer es war. Und es ist auch egal. Wer auch immer hat mich alleine gelassen….“ ‚Und das war schrecklich‘, fügte ich ihn Gedanken hinzu.

Er strich mir ein paar Haarsträhnen hinters Ohr, als hätte ich ihn nicht gerade wütend umgestoßen, was mich leicht zum Lächeln brachte, dann erzählte er mir seine Geschichte: „Dass du gegangen warst, war nicht wie Balsam für mich, Adriana Clarisse..., doch ich hatte gedacht, dass es das Beste für dich war. Kurz darauf, als ich das Glück hatte der Krankheit zu entkommen, wurde ich zu dem, was wir nun beide sind..“ Ein paar meiner Tränen, fielen auf ihn herunter. Ohne weiter über all das Schrecklich reden zu wollen, was uns wiederfahren war, beugte ich mich zu ihm herunter und küsste ihn. Meine Lippen waren mit meinen Tränen benetzt, aber das war mir egal. Ich wollte die Trauer aus seinen Augen verschwinden lassen… „Ich liebe dich und ich habe dich immer geliebt“, murmelte ich leise an seinen Lippen…