Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer des kleinen Familienhauses.

Vom Esszimmer

Oh nein!!War ich etwa beim Essen eingeschlafen? NEEEIIN, jetzt konnte ich das mit Libby vergessen. Naja, ich hatte die Nacht über nicht viel geschlafen...jetzt wachte ich auf, weil das Telefon klingelte. Eine SMS. Von Libby? Nein, von meiner Mutter. Sie teilte mir mit, dass sie und Dad noch eine Weile im Hotel bleiben wollten. Es würde ihnen dort so gut gefallen. Ach ja, meine Mom. Eigentlich wollten meine Eltern heute Morgen zurück sein. Sie waren gestern Abend auf einem Konzert in West Virginia gewesen, doch jetzt waren sie in einem Hotel? Okay, es konnte mir nur recht sein, dass meine Eltern nicht da waren. Ich schmiss mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher an. Es gab zwar nichts Besonderes, aber vor dem Fernseher konnte man besser schlafen als vor seinem Essen. Der Tag war schon wieder halb rum und nun hatte ich wirklich keine Lust mehr, irgendetwas zu tun. Außer vielleicht schlafen. Irgendwie störte der Fernseher und ich machte ihn wieder aus. "Gut gemacht.", sagte ich ironisch zu mir selbst. Ich hatte fast den ganzen Tag verschlafen und nun wollte ich schon wieder ins Bett? Nein, kam gar nicht in Frage. Aber so konnte ich auch nicht rausgehen. Also beschloss ich, mich umzuziehen und dann weiterzusehen.

Zu Caitlins Schlafzimmer

Von: Mystic Grill/Die Tische
Das erste was ich machte, als ich wieder nach Hause kam, war eine SMS an meine Cousine zu schreiben. Natürlich hatte ich ihre Nummer. Also zog ich mein Handy aus der Tasche und begann, eine Nachricht an Libby zu schreiben:
Hey Libby,
was war nur los mit dir? Ach, egal, kannst du zu mir kommen? Ich muss mal mit dir reden, okay? Und es ist wichtig, denn sonst würde ich dich morgen fragen. Okay, eigentlich könnte ich das auch, aber...ach, ist jetzt auch egal. Es wäre cool, wenn du noch mal kurz Zeit hättest.
Caity
Hoffentlich würde sie mir antworten. Hoffentlich würde sie meine Nachricht überhaupt bekommen. Aber eigentlich war das sicher.

Ich wartete immer noch auf Libbys Antwort auf meine SMS.
Anscheinend war sie abwesend, sonst hatte sie ihr Handy fast immer dabei und auch meistens in der Hand.

War ja eigentlich auch egal, denn ich war ein geduldiger Mensch. Naja...halbwegs geduldig zumindest. Trotzdem. Ich wollte Libby nun mal was fragen und das war irgendwie wirklich wichtig. Ich wollte sie zu erst weiter über den Alltag eines Vampirs ausfragen, was alles blöd, und was cool war. Aber eigentlich hatte meine Cousine mir das schon hundertmal erzählt. Aber ich wollte es trotzdem dauernd hören. Es interessierte mich. Es musste doch irgendwie toll sein, ein Vampir zu sein. Man war total schnell und das mit den Gedanken war auch super. Außerdem war man unsterblich. Wow, so richtig konnte ich mir das noch nicht vorstellen. Für immer leben und jung bleiben...das wollte ich schon immer.

Obwohl: Eine Seite von mir hasste den Gedanken, jeden Menschen, der mir etwas bedeutete, möglicherweise sterben zu sehen. Aber der andere Teil von mir brannte förmlich darauf, die Welt zu sehen, immer wieder umzuziehen und sich dabei gaaaanz viel Zeit lassen können. Neue Leute kennenlernen, immer wieder neue Leute.

Und um Blut zu trinken, musste man ja nicht unbedingt einen Menschen dafür töten. Das würde ich glaub ich nie übers Herz bringen. Aber wie gesagt, das musste nicht sein. Oder? ... Das alles wollte ich von Libby wissen. Was ich dann mit diesem Wissen anfangen würde, das wusste ich selbst auch noch nicht so ganz genau.

zu: Schlafzimmer von Caitlin