Schlafzimmer von Jeremy

Jeremy's Schlafzimmer...

Ich wälzte mich in meinem Bett herum. Das Bild meiner Eltern, wie sie lachend am Strand saßen, ging mir nicht mehr aus dem Kopf und quälte mich ohne unterlass. Nicht einmal für ein paar Minuten hatte ich Ruhe vor dem Schmerz, außer wenn ich… Mein Blick glitt zu meinem Schreibtisch, auf dem die Tabletten lagen. Ich stand auf und Gin hinüber. Langsam öffnete ich den Verschluss und sah mir die Tabletten an. 'Nur, damit es aufhört!' ich chluckte die zwei Tabletten, dann ging ich wieder zu meinem Bett und rollte mich darauf zusammen. Auf die Idee mit den Tabletten hatte Vicy mich gebracht. 'Vicy!' Ein Bild von ihr schlich sich in meinen Kopf ein. Sie saß in einem gelben Top auf der Bettkante und lächelte mich an. Die Sonne schien in mein Zimmer, doch Vicy überstrahlte sie mühelos. Ein Lächeln schlich sich auf meine Züge, wenn ich an sie dachte. Auf einmal merkte ich, dass der Schmerz weg war. 'Die Tabletten zeigen ihre Wirkung.'

Ich spürte wie die Wirkung der Tabletten langsam nach lies. Wie lange hatte ich auf dem Bett gelegen? Stunden? Wochen? Ich hatte lediglichstes Zeitgefühl verloren. Mit dem Verschwinden des Hochgefühls durch die Drogen, kam auch der Schmerz wieder. Meine Wut wurde größter. Sie hatte mich verlassen. Vicy hatte mich verlassen und zwar wegen Tyler. Ich hasste ihn. Vicy gehörte nicht zu ihm. Sie gehörte zu mir! In ihrer Gegenwart war der Schmerz erträglich gewesen, doch jetzt war sie mit Tyler zusammen.
Die Erinnerungen an sie schmerzten.
'Vicy, wieso er? Wieso Tyler und nicht ich?' Diese Frage Stelle ich mir pausenlos.

Ich drehte mich auf die Seite und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Ich zitterte. Immer wieder musste ich an den Augenblick denken, wo alles anders wurde. Die Polizisten, die klingelten und herein kommen wollten. Wie sie sich entschuldigt hatten, dafür, dass meine Eltern starben. `Als ob es sie interessierte!´, dachte ich verbittert. Sie wussten nicht, wie es war, jemanden zu verlieren. Die eigenen Eltern zu verlieren. Es tat weh an Mum und Dad zu denken. Meine Gedanken wanderten wieder automatisch zu Vichy. Bei ihr hatte es nicht so weh getan. Bei ihr war es erträglich gewesen.
Mein Magen knurrte. Überrascht setzte ich mich auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig ich doch war. Zu sehr hatte ich an etwas anders Gedacht.
Stöhnend stand ich auf. müde schleppte ich mich zur Tür, wobei ich über einer meiner Schuhe stolperte.

Zu: Küche

Von: Waldlichtung
Ich war zu allererst in Jeremys Zimmer gelaufen, um zu sehen, ob er da war. "Jeremy?" Ich sah mich in seinem Zimmer um. Was war nur los mit ihm? Ich konnte spüren, wie er unter irgendetwas litt, wahrscheinlich wegen Vicky oder sonst was. Jedenfalls konnte ich das nicht länger ertragen. Das Dumme an Jeremy war, dass er immer etwas Unüberlegtes tat, wenn er depremiert oder einfach traurig war. Und das war schrecklich. Ich machte mir wirklich Sorgen.
"Jeremy, was hast du angestellt?"

"Jeremy, was hast du angestellt?", fragte Elena, die gerade in mein Zimmer eindrang. Irgendwie klang sie sauer.
Ich stöhnte entnervt auf und setzte mich in meinem Bett hin. Konnte man denn nie alleine sein? Elena ging das alles mit mir und Vicy nichts an und wie es mir ging. Sie war nicht dabei, alls die Polizisten an der Tür geklingelt haben.
Dann fragte ich sie herausfordernd: "Angestellt? Ich habe gar nichts angestellt und wenn doch, geht es dich überhaupt nichts an." Meine Stimme klang scheinheilig.
Ein Wunder. Das haben die Ärzte gesagt, als Elena übelebte.

"Angestellt? Ich habe gar nichts angestellt und wenn doch, geht es dich überhaupt nichts an.", erwiderte Jeremy mit einem scheinheligem Unterton in der Stimme. Ich schnaubte. "Es geht mich sehr wohl etwas an. Du bist mein kleiner Bruder, ich will dir doch nur helfen!" Ich versuchte, nicht wütend zu klingen, weil es stimmte, was ich sagte. Weil ich ihm nur helfen wollte. Wahrscheinlich wollte er meine Hilfe gar nicht und ich nervte ihn einfach nur. Nicht wahrscheinlich, sondern sicher. Ich konnte es einfach nicht sehen, wie er sich schlecht fühlte. Und das verstand Jeremy nicht.

"Es geht mich sehr wohl etwas an. Du bist mein kleiner Bruder, ich will dir doch nur helfen!", schnaubte sie mich an.
Sie wollte mir helfen? Was wollte sie tun? Mich in den Arm nehmen und Schlaflieder singen? Darauf konnte ich sehr gut verzichten!
Elena verstand es einfach nicht. Sie verstand MICH nicht. SIE war nicht dabei, als die Polizisten geklingelt haben.
"Wir müssen ihnen leider mitteilen..." Das hatten sie gesagt und es hat verdammt weh getan. Es tat jetzt immer noch verdammt weh! Scheiße man! Elena hatte keine Ahnung!
"Ich brauche deine Hilfe nicht!"

Das nervige Kingeln meines Weckers riss mich aus meinem so wohltuenden Schlaf. Ich drehte mich auf die andere Seite meines Bettes und machte diesen scheiß Wecker aus. stöhnend drehte ich mich wieder auf den Rücken und blickte zu der weißen Zimmerdecke auf. Ich erinnerte mich an gestern Abend, als es mir irgendwann zu viel wurde und Elena kurzerhand aus meinem Zimmer geschmissen hatte. Irgendetwas hatte sie noch zu mir gesagt, doch ich hatte ihr einfach dir Tür vor der Nase zugeschlagen. Sie hatte keine Ahnung.
Das Loch in meiner Brust wurde wieder etwas größer. Ich drehte mich wieder auf die andere Seite und vergub mein Gesicht im Kissen. Doch dann rappelte ich mich auf. Ich schwang die Beine über den Bettrand und setzte mich auf meine Bettkante, währenddessen ich versuchte wach zu werden. Noch halb schlafend, taumelte ich ins Bad.

Zu: Haus der Gilberts/ Badezimmer

Von: Haus der Gilberts/ Badezimmer

In meinem Zimmer angekommen, ließ ich das Handtuch erst mal auf den Boden fallen. Danach öffnete ich einer meiner Schubladen und nahm mir einer meiner Boxershorts. Danach schlüpfte ich noch in Shorts und ein T- Shirts. Langsam fingen die Drogen an zu wirken. Das merkte ich deutlich. Es tat nicht mehr so weh. Ein leises Lachen entschlüpfte mir.
Nicht mehr ganz so deprimiert suchte ich mir noch ein paar Socken zusammen und zog dann meine Schuhe an. Danach schnappte ich mir meine Schultasche und lief zu meiner Zimmertür. Ich sah mich nocheinmal prüfendd um, ob ich etwas vergesse hatte und ging dann Schulterzuckend aus meinem Zimmer runter in die Küche.

Zu: Haus der Gilbert/ Küche

Von: Mystic Falls Highschool/ Footballplatz

Ich kickte die Tür hinter mir ins Schloss und lief zügig die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort angekommen schmiss ich die Tür hinter mir zu und ließ meine Tasche einfach da fallen, wo ich gerade stand. Dann setzte ich mich an meinen Computer und zog mir die Kopfhörer an und drehte die Musik ganz laut. Somit schaltete ich meine Umgebung vollkommen ab.
willkürlich surfte ich im Netz und machte dies und das. Irgendwann wurde mir das zu blöd und ich verzog ich mich auf mein Bett. Das war auch nicht viel besser. Seufzend richtete ich mich wieder auf. Es brachte absolut nichts, mich in meinem Zimmer zu verschanzen. Es machte den Schmerz nicht kleiner. Ich seufzte, stand auf und ging ins Bad. Dort machte die ich Schranktür auf und holte so ein orangenes kleines Kästchen raus. Ich machte es auf und schüttete mir zwei der Pillen auf die Hand. Dann entschied ich mich um und kippte das Zeug zurück in die Dose und ging zurück in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte vor mir auf den boden. Dann stand ich auf, schnappte mir meine Jacke und lief aus dem Haus.

Zu: Mystic Falls Grill/ Tresen