Das Schlafzimmer

Ich lag mit meinem Lieblingsbuch auf dem Bett. Shakespearse´s “Romeo und Julia“.
Bei mir dachte ich ‘es wäre doch echt schön, wenn das wahr wäre und mich jemand so bedingungslos lieben würde, dass ich ihm so viel bedeute, dass er sogar für mich sterben würde’.
In diesem Moment kam ein kleines lächeln über meine Lippen, dass aber kurze Zeit später wieder verstummte.
’Was ist eigentlich Liebe?’ dachte ich. Ich kannte dieses Gefühl nicht wirklich. Verliebt war ich schon einmal, aber einen Freund hatte ich noch nie.
’Vielleicht liegt es daran, dass ich eine Streberin bin?’ schoss mir in den Kopf.
Viele Freunde habe ich nicht wirklich.
’Was mach ich nur falsch?’
Meine beste Freundin wohnt weit weg und wir haben zurzeit nur wenig Kontakt per E-Mail und manchmal per SMS. Und in der Schule naja, kenn ich noch nicht so viele, da ich erst ein halbes Jahr dort bin.
Plötzlich klingelte mein Handy.
’Soll ich dran gehen?’ überlegte ich mir ein wenig ängstlich.
Ich drückte auf annehmen.
“Hallo hier ist Samantha Masen, wer ist da?“

"Hallo, Hallo?" doch keiner war an der anderen Leitung.
'Merkwürdig beiße ich etwa?' überlegte ich.
Ich legte mein Buch aus der Hand und sprang auf purer Langeweile auf meinem Bett herum und ließ mich dann wieder auf die Matratze fallen.
'Was soll ich nur machen? Ich könnte doch mal wieder unter Leute gehen, vielleicht lerne ich ja jemanden kennen' kam mir ein Gedanke in den Kopf, der mich zum Schmunzeln brauchte.
Ich lief zu meinem Kleiderschrank, öffnete ihn und starrte hinein.
"Hmmm" kam mir über die Lippen. "Was könnte ich anziehen?" fragte ich mich selbst laut.
Ich zog ein kurzes Kleid aus dem Schrank und begutachtete es. 'Dafür ist es zu kalt draußen' dachte ich und schmiss es auf das Bett. Ich hielt nun einen schwarzen Pulli in der Hand 'Oder wie wäre es damit? Ach ne zu düster' und schmiss diesen auch auf das Bett. "Ja genau das ist es" und nachdem ich diesen Satz ausstieß kam mir ein breites Grinsen über das Gesicht.
In der Hand hielt ich ein mittellanges Blutrotes Kleid.
Ich zog es schnell an und stellte mich vor meinen ganz Körperspiegel. 'Hübsch' kam mir in den Sinn.
Ich zog meine Nachttischschublade auf und suchte meine Blume für das Haar, die farblich genau dazu passte. 'Fertig.' Strahlend stand ich da und betrachtete mich.
Aus meinem Schrank suche ich noch meine schwarze Handtasche und meine schwarze Jacke heraus, steckte meinen Geldbeutel in die Handtasche hinein, zog meine Jacke an, hängte meine Tasche um die Schulter, lief Richtung Türe, verließ das Haus und ging in Richtung des Mystic Grill.

Zu: Mysic Grill//Der Eingangsbereich